Tanzen ist Lebensfreude

Wander-Tanzschule Zacky:

Auf glattem Parkett

In seinen Tanzkursen führt Zacky Mesud Ceso seine Kursteilnehmer vom ersten Schritt bis hin zur vollendeten Tanzperfektion.

Steht für ein junges Mädchen die erste Ballnacht bevor, stellt dieses Ereignis ein bedeutsames Highlight dar.

Einige Wochen vorher gestaltet sich bereits die Auswahl der perfekten Robe als eine sehr schwierige Aufgabe. Zudem bedarf es des passenden Schmucks, bequemer Stöckelschuhe, einer stilgerechten Clutch-Tasche sowie einer gebührenden Frisur.

Von Tag zu Tag nähert sich die Ballnacht, die Nervosität steigt und man fiebert dem Abend entgegen. Ein kurzer Blick in den Spiegel, bevor man das Haus verlässt, genügt oftmals, um sicherzugehen, dass alles sitzt.

Beim Betreten des Festsaals ist dann nur noch ein großer Wunsch ausschlaggebend. Nämlich die Begegnung mit dem Schwarm und dessen charmante Frage nach einem gemeinsamen Tanz: "Darf ich bitten"

Der Oberpullendorfer Zacky Mesud Ceso hat diese Frage schon mehrmals gestellt. Als Tanzlehrer betreibt der Oberpullendorfer seit dem Jahr 2005 seine eigene, mobile Wander-Tanzschule.

Der Tanz als stärkstes Ausdrucksmittel

Nach Tanzlehrer Zacky ist Tanzen die Poesie der Fuße und ein Amüsement singender Körper. Es sei ein Sport für zwei, der eine positive Entwicklung des Körperbewusstseins und Körpergefühls herbeiführt.

Die Wander-Tanzschule wurde aus dem Wunsch heraus gegründet, die Kultur gegenüber dem Tanzen vor allem im Mittelburgenland zu verändern.

"Mit meiner mobilen Wander-Tanzschule, kann ich jedem einen Einstieg in die Welt des Tanzes gewähren", erklärt Tanzlehrer Zacky.

Foto © BVZ Oberpullendorf

Seien es Tanz-Einzelstunden zur Hochzeitsvorbereitung, Tanzworkshops in Schulen für Kinder und Jugendliche, Projekte der Gemeinden zur gesundheitlichen Bewegung oder das Einstudieren von Ball-Polonaisen - der Ansicht Zackys nach ist jeder dazu in der Lage, unabhängig von Alter und Talent, Tanztrainings zu absolvieren.

Burgenlandweit und über die Grenzen des Burgenlandes hinaus werden Tanzkurse für Anfänger, Fortgeschrittene- und Fortsetzungskurse für Fortgeschrittene sowie Bronze-, Silber- und Goldkurse angeboten.

In diesen Tanzkursen können die Teilnehmer ihre Tanzkenntnisse und ihr Figuren-Repertoire erweitern.

In den Anfängerkursen erlernt die Kursgruppe zunächst den technischen und künstlerischen Grundstock des Tanzens.

Als Tänze kommen Englischer Walzer, Wiener Walzer, Rumba, ChaChaCha, Polka und Sirtaki hinzu. Der weiterführende Fortgeschrittenenkurs festigt alle im Anfängerkurs erlernten Tänze, vertieft durch neue vielfältigere Figuren und erweitert mit den Tänzen Discofox, Schlager, Jive, Merengue, Slowfoxtrott und Tango.

Warum Tanzlehrer Zacky eine solche Leidenschaft zum Tanzen hegt, erklärt er so: "Bereits unsere Vorfahren fanden im Tanz ein Ausdrucksmittel für ihre Gefühle. Auch ich empfinde den Tanz als ein Erbe unserer Kultur, welches ich, soweit ich kann, in meiner Umgebung aufrecht erhalten möchte."

Tanzen führt nach Zacky zu einer emotionalen Ausgeglichenheit, fördert das Selbstbewusstsein, baut die soziale Kompetenz aus, schult die Konzentration und die Wahrnehmungsfähgikeit, kräftigt die Muskulatur und hält das Hezr-Kreislaufsystem auf Trab.

Sehr am Herzen liegt ihm die Förderung der Kleinsten. Deshalb ist Tanzlehrer Zacky auch in Schulen vertreten. Der Alltag sei heute immer schnelllebiger, mit seinem Tanzangebot möchte er einen Beitrag zur Erziehung der Kinder leisten.

"Ich versuche sie auf eine musikalisch-künstlerische Art und Weise dazu anzuregen, Bewegungsfreude zu empfinden, ihre Koordination und Improvisation auszubauen, eine Balance für ihren Körper zu finden und ihnen die ästhetische Körperhaltung beizubringen", erzählt der temperamentvolle Tanzlehrer.

Die Wurzeln des Tanzlehrers stammen aus Bosnien. In seiner Muttersprache sieht er vor allen einen Vorteil: "In Gebieten des Burgenlandes, wo die kroatische Minderheit sesshaft ist, kann ich meine Tanzstunden auf Wunsch der Teilnehmer auch in Serbokraatisch halten."

Bereits vor dem Ausbruch des Jugoslawienkrieges im April 1992 verschlug es den Tanzlehrer nach Österreich. Mit seiner Gattin verbrachte er im Jänner 1992 die Flitterwochen in Kitzbühel. Einige Monate später mussten sie aus ihrem Heimatland flüchten und kehrten zurück nach Österreich.

Quelle: BVZ Oberpullendorf